Osnabrück, Montag der 12. Juni, 7:40 Uhr. Es ist ein grauer Morgen und nur langsam setzt sich das Licht des anbrechenden Tages gegen die schwermütige Dunkelheit der Nacht durch. Alle Studierenden liegen standesgemäß im Bett und bereiten sich mental auf ihre erste Vorlesung um 13:30 Uhr in der Mensa vor. Alle Studierenden? Nein! Eine kleine Gruppe tollkühner Menschenrechtsaktivistinnen (Nergiz, Max und Danielle) trotzt mutig den süßen Lockrufen kuscheligem Liegenbleibens und trifft im Lehrerzimmer des Gymnasiums in der Wüste auf Frau Bartholomaei. Von dort aus sind es nur wenige Schritte in die Räume der 9. Klasse, wo es einen mehr oder weniger sehr spontan zusammengestellten Menschenrechtsworkshop (*hust*) zu halten gilt.
In dessen Rahmen erstellen die Schüler kurze Szenen an denen Menschenrechtsverletzungen deutlich gemacht werden sollen. Von hingabevoll verpackt bis direkt auf den Punkt kommend (“Chef, krieg ich bitte Urlaub?” “Nein” “Aber das ist mein Menschenrecht” “Okay, frag mich in 2 Jahren nochmal” ) ist alles dabei. Dabei sind auch alle beim anschließenden Briefeschreiben, was unsere Gruppe sehr gefreut hat. So kann es passieren, dass unsere mutigen Aktivistinnen auch nächstes Jahr wieder gerne den Gefahren eines grauen Morgens trotzen, um am Gymnasium in der Wüste mit den Schülern zu arbeiten!